Wut...

Neuer Button

Welchen Einfluss hat Wut auf uns?


Artikel Oberbergkliniken (Link zur Quelle siehe unten)

Die Macht von unterdrückten Gefühlen: Wie sich innere Wut auf die psychische Gesundheit auswirken kann

Was sagt die Medizin:

Gefühle zu unterdrücken bedeutet, das Leben nicht in seiner vollen Intensität zu genießen. Das betrifft körperliche und psychische Bereiche des Lebens. Auch Einflüsse auf Partnerschaft und Sexualität sind nachgewiesen. Auf lange Sicht machen unterdrückte Gefühle krank. Das Immunsystem wird schwächer und wir werden anfälliger für Infekte. Darüber hinaus können unterdrückte Gefühle körperliche Stressreaktionen aller Art auslösen: erhöhter Bluthochdruck, Diabetes, Herzerkrankungen, Nierenschäden, Magenprobleme. Auf psychischer Ebene können Erkrankungen wie DepressionenAngstzustände oder Suchterscheinungen resultieren.

Unsere Erfahrungen:

Einige Gruppenmitglieder haben festgestellt dass Erfahrung bzw. Entwicklung von Wut bereits in der Kindheit entstand. Manche können sich an den Auslöser erinnern, andere nicht.


Viele Kinder (mehrheitlich: Mädchen) sind dahingehend erzogen worden dass sie "brav" sein müssen, sie durften nicht laut oder wütend werden, weil "sich das für ein Mädchen nicht gehört", oder Mädchen "hässlich macht" oder welche sonstige Art erzieherischer Argumente angewendet wurden. Wir möchten nicht verallgemeinern, natürlich wurde auch Jungen verboten, wütend zu werden, aber es scheint, dass man bei Jungen das Zeigen von Wut eher toleriert hatte, dabei meinen wir nicht in der modernen Erziehung.


Kinder, die nicht wütend sind, sind weniger anstrengend, es gibt innerhalb der Familie weniger Ärger, weniger Stress. Kinder und Familie "funktionieren" besser, im Sinne von bewältigen ihre täglichen Aufgaben und Pflichten.


Sowohl Kinder, als auch später die Erwachsenen, die ihre Wut nicht zeigen (durften) suchen sich unbewusst andere Mechanismen um dieses Gefühl zu verarbeiten.

Wir kennen z.B. die "innere Starre", das Unterdrücken von Wut, das uns auch als Erwachsene daran hindert diese unterdrückte Wut zu zeigen. Oder das Ausbrechen von Wut in Aggression gegenüber sich selbst und anderen.

Einige versuchen innerhalb einer Therapie , diese verschüttete Wut aus dieser Gefühlsstarre herauszuarbeiten. Möglicherweise kommt die Erinnerung an Wut oder deren Auslöser in der Kindheit dann wenn sich Muster / Situationen wiederholen.


Andere haben sich mit einer Art Befreiungsschlag heraus aus ihrer Wut, gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr gesetzt und somit ihre Wut in Energie umgewandelt um ihr Leben zu verbessern.


Wut gegenüber anderen Menschen zu zeigen kann positive oder negative Folgen haben; Verstimmungen, Zerbrechen von Freundschaften, Zerrütten von Familien, oder klare Aussprachen, Festigen von Beziehungen durch Konflikt oder Erhalt von Respekt von Mitmenschen.


Zeigen von Wut in welcher Form auch immer, verletzt einen selbst und andere Menschen, aber die Wut muss einen Weg aus der Psyche des Wütenden finden, wenn es keine gesunde Art der Verarbeitung gibt. Alles was wir tun können, ist an Methoden der gewaltfreien Kommunikation zu arbeiten um unsere Wut auszudrücken, ohne uns und andere zu verletzen.






Blogs und Wissenssammlung zu den Themen

Depression und Angststörungen

Gruppenleitung

2. Juli 2023
Was erwarten die Gruppenmitglieder von unserer Selbsthilfegruppe?
2. Juli 2023
Infos zum Umgang mit Daten / IT der Gruppe
von Brigitte 29. Mai 2023
Wie motiviere ich mich zu einer Aktivität?
28. Mai 2023
Burnout
27. Mai 2023
Arbeitsalltag, Berufsleben, Coach, Emotionen, Gefühle
27. Mai 2023
Was uns bei einer Depression oder einem Stimmungstief noch mehr belastet ist der innere Kritiker. Kennst du das schlechte Gefühl, das schlechte Gewissen, das dir sagt: "Du hast es wieder mal wieder geschafft, das oder das zu tun. (Füge beliebe Tätigkeiten ein...) Du solltest dich soch so oder so verhalten.... Du bist nicht ... (beliebige Eigenschaft einfügen) genug...!* Das ist der innere Kritiker in dir. Das ist die Stimme in einem, die einen selbst verurteilt, weil sie meint, man hätte sich nicht angemessen verhalten oder sei einfach generell nicht gut genug. Das kann mitunter ganz schön gnadenlos sein. Im Gespräch waren wir uns einig, dass auch diese innere Stimme viel mit unseren Kindheitserfahrungen in Familie und Schule zu tun hat; es geht wieder darum, wie wir erzogen wurden; brav sein, nicht auffallen usw. Worum es bei diesen Erkenntnissen jedoch nicht geht, ist den Eltern, Lehrern oder sonst irgendjemanden, die Schuld für die eigenen Unzulänglichkeiten zu geben. Es ist durchaus wichtig zu wissen, wo etwas herkommt, auch um überhaupt einen Zugang dazu bekommen. Doch ab einem gewissen Punkt ist die Eigenverantwortung sicherlich wichtiger für einen heilsamen Umgang. Wir sind oder ich bin erwachsen und der innere Kritiker spricht in einem selbst. Daher kann es nur meine eigene Aufgabe sein, mit ihm ‚Frieden zu schließen‘. Wie kann man gesünder mit dieser kritischen Stimme umgehen? Für mich war es erstmal eine Aufgabe, diese Stimme überhaupt zu identifizieren und klarer zu kriegen, dass das nicht mein wahres Selbst ist. Und dann ist es möglich, mit dem inneren Kritiker bzw. meiner inneren Kritikerin Kontakt aufzunehmen. Wie das genau geht, weiß ich noch nicht. Doch ist für mich die Aussage hilfreich, dass der/die innere KritikerIn auch eine Schutzfunktion hat: Sie oder er will vor Kritik von außen schützen. Sprichwort: "Deine schlimmsten Feinde können sein deine eigenen Gedanken, die dich immer wieder kritisieren, deine besten Freunde können sein, deine Gedanken, die dich ermutigen liebevoll mit dir selbst umzugehen."
von brigitte 27. Mai 2023
Heilung von Traumata durch Aufschreiben / Führen von Tagebüchern / Dokumentieren
7. Mai 2023
 Meditation und Wissenschaft waren in der klinischen Psychologie und dort vor allem bei den Vertretern der Psychoanalyse und der Meditation schon im vorletzten Jahrhundert verbunden worden. Aktuell geht es vor allem um Effizienznachweise, denn man hat herausgefunden, dass wenn Menschen meditieren, dabei etwas passiert, und zwar sowohl im Gehirn als auch im Verhalten und in den Selbsteinschätzungen. Viele Studien zeigen, dass Stresssymptome nachlassen und Meditieren auch bei Angst und Depression, Schlafstörungen und psychosomatischen Beschwerden wie Migräne sowie bei chronischen Schmerzen hilft. Was bedeutet Meditation? Das Wort Meditation ist abgeleitet aus meditatio = „Ausrichtung zur Mitte“ von lateinisch Adjektiv medius: „mittlerer“, Hauptwort medium: „die Mitte, und ist eine in vielen Religionen und Kulturen geübte spirituelle Praxis. Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen sollen sich der Geist beruhigen und die Gedanken sammeln. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstsein, Eins-Sein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben Quelle: Stangl, W. (2023, 7. Mai). Meditation – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik. https://lexikon.stangl.eu/418/meditation.
von brigitte.koch 24. März 2023
Warum hilft Bewegung / Aktivität aller Art gegen die Krankheit?
von Andrea 1. Januar 2018
Wie findet man Zugang zum inneren Kind