Meditation und Wissenschaft waren in der klinischen Psychologie und dort vor allem bei den Vertretern der Psychoanalyse und der Meditation schon im vorletzten Jahrhundert verbunden worden. Aktuell geht es vor allem um Effizienznachweise, denn man hat herausgefunden, dass wenn Menschen meditieren, dabei etwas passiert, und zwar sowohl im Gehirn als auch im Verhalten und in den Selbsteinschätzungen.
Viele Studien zeigen, dass Stresssymptome nachlassen und Meditieren auch bei Angst und Depression, Schlafstörungen und psychosomatischen Beschwerden wie Migräne sowie bei chronischen Schmerzen hilft.
Was bedeutet Meditation?
Das Wort Meditation ist abgeleitet aus meditatio = „Ausrichtung zur Mitte“ von lateinisch Adjektiv medius: „mittlerer“, Hauptwort medium: „die Mitte, und ist eine in vielen Religionen und Kulturen geübte spirituelle Praxis. Durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen sollen sich der Geist beruhigen und die Gedanken sammeln. Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstsein, Eins-Sein, im Hier und Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben
Quelle:
Stangl, W. (2023, 7. Mai). Meditation – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/418/meditation.
Wie funktioniert Meditation?
Der ursprüngliche Zweck der Meditation, der in Indien schon vor zweitausend Jahren verfolgt wurde, ist spiritueller Natur: die Welt so zu sehen, wie sie tatsächlich ist, was auch mit Begriffen wie Erleuchtung oder Befreiung umschrieben wird, wobei dieser Aspekt heute oft noch mitschwingt. Generell und sehr weit gefasst ist Meditation also etwas, was man mit voller Aufmerksamkeit und wiederholt macht, meist verbunden mit der Absicht, dass der Geist zur Ruhe kommt und leer wird. Dabei werden drei Herangehensweisen praktiziert, die häufig miteinander kombiniert werden.
1.) Eine ist fokussierte Aufmerksamkeit, d. h., man konzentriert sich auf ein Mantra wie „Om“, manche Yogis auf die Nasenspitze oder auf den Atem.
2.) Die zweite Vorgehensweise ist offenes Gewahrsein: Man beobachtet alles, was geschieht, ohne es zu bewerten. Also etwa aufsteigende Gefühle oder sich aufdrängende Gedanken.
3.) Und zur dritten gehören Meditationen, bei denen man etwas übt, wie das Gefühl der liebenden Güte. In der Vorstellung lässt man es zunächst für Menschen entstehen, die man gerne mag, später für solche, zu denen man ein neutrales Verhältnis hat und schließlich zu solchen, die man weniger mag
Quelle:
Stangl, W. (2023, 7. Mai). Meditation – Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/418/meditation.
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